Charaktere: 5 | 2w, 2m, 1n
Besetzung: 5 Darsteller | Variationen
Spieldauer: 70
Spielalter: Erwachsene, Jugendliche, Kinder
Publikum: Ab 5
Szenen/Akt: 2
Bilder: 6
Tarif: 4
Mindestgebühr/Auff.: 60,00 EUR
Vom Fischer und seiner Frau
Am Weihnachtsabend trifft Marielle am Hafen auf Kapitän Bockwurst. Da dieser alleine ist und sie der Überzeugung ist, dass am Weihnachtsabend, weil Weihnachten das Fest der Liebe ist, niemand alleine sein sollte, lädt sie ihn kurzerhand zu sich nach Hause ein. Da sie jedes Jahr an Weihnachten ihrer Katze eine Geschichte vorliest, bittet sie den Kapitän eine Geschichte mitzubringen. Das möchte Kapitän Bockwurst gerne tun und besucht Marielle am Abend mit der Geschichte:
"Vom Fischer und seiner Frau"
Ein Fischer wohnt mit seiner Frau in einem armen, heruntergekommenen Fischerhäuschen. Beide haben nichts zu essen, weil er mit seiner Fischerei einfach kein Glück haben will.
Eines Tages fängt er einen sprechenden Butt, der ihn um sein Leben bittet "Was hast du davon, wenn du mich tötest? Ich würde dir doch nicht schmecken." Außerdem sei er ein verwunschener Prinz. Der Fischer hat trotz seiner häuslichen Not Mitleid mit dem Fisch und entlässt ihn wieder in die Freiheit des Meeres.
Zum Dank für diese Herzenstat verspricht ihm der Butt, dass er ihn immer mit dem Spruch "Manntja, Manntje, Timpetee, Buttje, Buttje in de See" rufen kann und er wird ihm, wenn er kann, seine Wünsche erfüllen.
Zu Hause erzählt er seiner Frau Ilsebill von der Begegnung mit dem Butt, woraufhin sie fragt, ob er sich denn nichts als Gegenleistung gewünscht habe. Ein hübsches Häuschen zum Beispiel, anstelle dieses armseligen Häuschens. Sie schickt ihn, weil sie gehört hat, dass verwunschene Prinzen immer Wünsche erfüllen wieder zum Meer.
Auf Wunsch seiner Frau begibt sich der Fischer noch einmal an die gleiche Stelle des Meeres und ruft den Butt:
“Manntje, Manntje, Timpetee, Buttje, Buttje, in de See.
Meine Frau die Ilsebill will nicht so als ich wohl will.”
"Was kann ich für dich tun?", fragt der Butt. Der Mann erzählt vom Wunsch seiner Frau, und es klingt so, als ob er selbst den Wunsch für ziemlich vermessen hält. Doch der Butt sagt, er solle nur nach Haus gehn, sie hätte schon, was sie wolle. So ist es auch, aber leider ist die Frau nicht lange zufrieden.
Immer wieder muss der Mann zum Butt gehen und größere Wünsche vortragen, wobei er immer kleinlauter wird. Jedesmal ist die See etwas rauher als beim letzten Mal.
Doch die Wünsche der Frau werden erfüllt: sie bekommt ein Schloss, wird erst König, dann Kaiser und schließlich Papst.
Erst als sie begehrt, Gott zu werden, bricht der ganze Zauber mit einem Schlag zusammen, und Mann und Frau sitzen wie am Anfang in ihrem kleinen Fischerhäuschen.
Doch zu diesem Zeitpunkt hat Mandras Frau Ilsebill verstanden, dass zu viele Wünsche ungesund sind und für sich gelernt: "Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand!"
Theaterpädagogische Betrachtungen:
"Vom Fischer und seiner Frau" von Jorgi Slimistinos ist eine moderne Interpretation des Grimm-Klassikers, die am Weihnachtsabend beginnt und uns eine ungewöhnliche Begegnung und eine wundervolle Lehre präsentiert. Das Stück verbindet die zeitlose Botschaft des Märchens mit einer einfühlsamen Rahmenhandlung.
Die Geschichte beginnt an einem Weihnachtsabend, als Marielle am Hafen auf Kapitän Bockwurst trifft. Da sie der festen Überzeugung ist, dass niemand am Fest der Liebe allein sein sollte, lädt sie den einsamen Kapitän kurzerhand zu sich nach Hause ein. Da Marielle jedes Jahr ihrer Katze eine Weihnachtsgeschichte vorliest, bittet sie den Kapitän, eine eigene Geschichte mitzubringen. Kapitän Bockwurst kommt dieser Bitte gerne nach und erzählt am Abend die klassische Mär von:
"Vom Fischer und seiner Frau"
Ein armer Fischer lebt mit seiner Frau Ilsebill in einem heruntergekommenen Fischerhäuschen. Die Not ist groß, da der Fischer beim Fischfang kein Glück hat. Eines Tages jedoch fängt er einen sprechenden Butt. Der Butt bittet um sein Leben mit den Worten: "Was hast du davon, wenn du mich tötest? Ich würde dir doch nicht schmecken." Zudem offenbart er, ein verwunschener Prinz zu sein. Der Fischer, trotz seiner eigenen Not, hat Mitleid und entlässt den Fisch zurück in die Freiheit des Meeres.
Zum Dank für diese Herzensgüte verspricht der Butt, dass der Fischer ihn jederzeit mit dem Spruch "Manntje, Manntje, Timpetee, Buttje, Buttje in de See" rufen kann und er ihm, wenn möglich, seine Wünsche erfüllen wird.
Zu Hause erzählt der Fischer seiner Frau Ilsebill von der wundersamen Begegnung. Ilsebill ist empört, dass er sich keine Gegenleistung gewünscht hat – zum Beispiel ein schönes Häuschen anstelle ihres armseligen. Da sie gehört hat, dass verwunschene Prinzen Wünsche erfüllen, schickt sie ihren Mann sofort zurück zum Meer.
Auf Wunsch seiner Frau begibt sich der Fischer widerwillig an die gleiche Stelle und ruft den Butt. Er beklagt sich: "Meine Frau die Ilsebill will nicht so als ich wohl will." Der Butt fragt, was er für ihn tun könne. Der Mann überbringt den Wunsch seiner Frau, der ihm selbst vermessen erscheint. Doch der Butt versichert ihm, er solle heimgehen, seine Frau hätte bereits, was sie wolle. Und tatsächlich: Ilsebill hat ein hübsches Häuschen bekommen. Doch ihre Zufriedenheit währt nicht lange.
Immer wieder muss der Fischer zum Butt gehen und größere, immer vermessenere Wünsche seiner Frau vortragen. Jedes Mal, wenn er den Butt ruft, wird die See rauer und unruhiger. Die Wünsche der Frau werden erfüllt: Sie bekommt ein Schloss, wird erst Königin, dann Kaiserin und schließlich Papst.
Erst als sie begehrt, Gott zu werden, bricht der gesamte Zauber mit einem Schlag zusammen. Mann und Frau finden sich wieder dort, wo alles begann: in ihrem kleinen, heruntergekommenen Fischerhäuschen. Doch zu diesem Zeitpunkt hat Ilsebill eine entscheidende Lektion gelernt und für sich verstanden: "Ein Tropfen Liebe ist mehr als ein Ozean Verstand!"
Das Stück beleuchtet folgende wichtige und zeitlose Themen:
Das Stück bietet durch seine klassische Märchengrundlage, die symbolischen Elemente und die emotionale Entwicklung der Charaktere vielfältige und reizvolle Spielanreize:
Das Stück eignet sich hervorragend für:
Die Arbeit an den Rollen erfordert von den Spieler:innen:
"Vom Fischer und seiner Frau" ist ein zeitloses Märchen, das uns auf eindringliche Weise die Gefahren der Gier vor Augen führt und die wahre Bedeutung von Liebe und Zufriedenheit zelebriert. Eine wundervolle Geschichte, die gerade zur Weihnachtszeit zum Nachdenken anregt.