Die Abenteuer des Grafen von Gramaldur
Eine schrill komischer Gruselspass für die ganze Familie
von Jorgi Slimistinos
Hinter dem Krottenkopf, tief in den Wäldern von Farchant, wohnt Graf Edgar von Gramaldur. Er stammt vom dem nordischen Adelsgeschlecht der Geiranger ab und wohnt seit vielen Jahren in den bayerischen Alpen. - Farchant ist seither sein zuhause.
Der Graf hat einen blassen Teint, schwarze graumelierte Haare, eine Narbe auf der rechten Backe und klagt sehr häufig über Müdigkeit, Zahnschmerzen und Leistungsschwäche. Da der Graf momentan schwer erkrankt ist, begibt er sich in die Obhut des örtlichen Allgemeinmediziners. Da Farchant seit jeher ein geheimnisumwobener Ort ist, ranken sich die unheimlichsten Geschichten, um das kleine Städtchen am Krottenkopf.
Der Vampirjägerin Lydia Van Hellheim und ihrem Assistenten Magnus Elverum ist der Graf schon lange ein Dorn im Auge - erzählt man sich doch im Ort, er stamme von einem blutrünstigen Vampir ab und sei deshalb ständig krank und leichenblass. Da Graf Gramaldur in Kürze seinen Geburtstag zelebrieren will, werden von seinem Hausdiener Nestor Einladungen versendet. Das bringt weitere schräge Figuren auf den Plan. Neben dem vergesslichen Doktor Lahana, treffen der Graf und sein Begleiter, auf den hessisch babbelnden Apfelweinfabrikanten Most und auf die schleimige Apothekerin Frau bin Krötenbein.
Doch das Chaos wäre nicht perfekt, wenn nicht noch das debile Vampirjägerduo aufkreuzen würde. Mit Holzpflock und Weihwasser versuchen sie, dem Treiben ein Ende zu setzen. Doch sie haben ihre Rechnung nicht mit der frechen Waldelfe Fantasma gemacht. In dieser rasanten und aberwitzigen Vampirgeschichte bleibt kein Auge trocken.
Schaurige Bilder, schrille Figuren und 77 Minuten voller Spannung und Klamauk, sind das Markenzeichen dieser Gruselkomödie, die nicht das Blut zum Gefrieren bringt, sondern das Publikum an den Rande des Hirnfrostes führt.
Theaterpädagogische Perspektive:
"Die Abenteuer des Grafen von Gramaldur" von Jorgi Slimistinos ist ein schrill komischer Gruselspaß für die ganze Familie. Dieses aberwitzige Theaterstück verspricht 77 Minuten voller Spannung und Klamauk, in denen das Publikum vor Lachen den "Hirnfrost" bekommt, statt dass das Blut gefriert. Es ist eine rasante Vampirgeschichte, die mit schaurigen Bildern und schrillen Figuren begeistert.
Zur Handlung
Die Geschichte dreht sich um Graf Edgar von Gramaldur, einen blassen, müden Adeligen nordischer Abstammung, der seit Langem in den bayerischen Alpen bei Farchant lebt. Seine ständigen Beschwerden (Müdigkeit, Zahnschmerzen, Leistungsschwäche) führen ihn zum örtlichen Allgemeinmediziner. Farchant selbst ist ein geheimnisumwobener Ort, an dem sich unheimliche Geschichten über den Grafen – und seine angebliche Abstammung von einem blutrünstigen Vampir – ranken.
Diese Gerüchte haben die Vampirjägerin Lydia Van Hellheim und ihren Assistenten Magnus Elverum auf den Plan gerufen, die den Grafen schon lange im Visier haben. Als Graf Gramaldur seinen Geburtstag zelebrieren will und sein Hausdiener Nestor Einladungen versendet, tauchen weitere skurrile Figuren auf: der vergessliche Doktor Lahana, der hessisch babbelnde Apfelweinfabrikant Most und die schleimige Apothekerin Frau bin Krötenbein.
Das Chaos eskaliert, als das debile Vampirjägerduo mit Holzpflock und Weihwasser auftaucht, um dem angeblichen Vampir ein Ende zu setzen. Doch sie haben ihre Rechnung nicht mit der frechen Waldelfe Fantasma gemacht. In dieser turbulenten Gruselkomödie bleibt kein Auge trocken, und das Stück verspricht, das Publikum bis an den Rand des "Hirnfrostes" zu treiben.
Themen
Das Stück beleuchtet folgende komische und spannende Themen:
- Parodie auf das Vampir-Genre: Das Stück nimmt klassische Vampir-Klischees (blasser Teint, Müdigkeit, Vampirjäger, Holzpflock) und verkehrt sie ins Komische. Der Graf ist kein blutrünstiger Bösewicht, sondern ein hypochondrischer Patient, was für absurde Situationskomik sorgt.
- Missverständnisse und Vorurteile: Die gesamte Handlung basiert auf dem Missverständnis, dass der Graf ein Vampir sei, genährt durch Gerüchte und die überzogenen Vorurteile der Vampirjäger. Dies ist eine humorvolle Darstellung, wie schnell Geschichten ein Eigenleben entwickeln.
- Schräge Figuren und Humor: Die Galerie der Charaktere – vom vergesslichen Arzt über den hessischen Apfelweinfabrikanten bis zur schleimigen Apothekerin und dem debilen Vampirjägerduo – ist eine Quelle für charakterbasierte Komik und Wortwitz (z.B. der "hessisch babbelnde" Apfelweinfabrikant).
- Die Macht der Natur/Magie: Die Waldelfe Fantasma, die in die Handlung eingreift, repräsentiert eine übernatürliche, aber diesmal wohlwollende Kraft, die das Chaos noch verstärkt, aber letztlich dem "Guten" (oder zumindest dem Nicht-Bösen) dient.
- Heimat und Zugehörigkeit: Der Graf, der sich in Farchant heimisch fühlt, obwohl er aus einem anderen Kulturkreis stammt, spielt subtil mit dem Thema der Integration und des "Ankommens" an einem neuen Ort.
Spielanreize
Das Stück bietet durch seinen "schrill komischen Gruselspaß" und die vielen schrägen Figuren vielfältige und dynamische Spielanreize:
- Überzogene Charaktere: Jede Figur ist eine Karikatur, die den Darstellern viel Freiraum für Slapstick, Mimik und übertriebene Gesten lässt. Besonders die Vampirjäger und die Waldelfe bieten enormes Potenzial für physische Komik.
- Visueller Humor und schaurige Bilder: Das Stück verspricht "schaurige Bilder" – diese können durch stilisierte Bühnenbilder, Lichteffekte (z.B. Blitzlichtgewitter, unheimliche Schatten) und Requisiten (Holzpflock, Weihwasser) erzeugt werden, die dann ins Komische kippen.
- Rasantes Tempo und Klamauk: Die Handlung ist "rasant und aberwitzig", was ein hohes Tempo, schnelle Dialoge und viel Action auf der Bühne erfordert. Das "Chaos" und der "Klamauk" sind zentrale Elemente.
- Sprachliche Besonderheiten: Der "hessisch babbelnde" Apfelweinfabrikant Most bietet Gelegenheit für den Einsatz von Dialekt und regionalen Eigenheiten, was für zusätzlichen Humor sorgen kann.
- Einladungen und Geburtstagsparty: Die Geburtstagsfeier des Grafen ist ein idealer Rahmen für das Zusammentreffen aller schrägen Figuren und die Eskalation des Chaos. Dies ermöglicht große Ensembleszenen.
- Der Auftritt der Waldelfe: Fantasmas Eingreifen kann durch magische Effekte, ungewöhnliche Kostüme und eine unerwartete Wendung visuell und dramatisch wirkungsvoll inszeniert werden.
Zielgruppenansprache
Das Stück eignet sich hervorragend für:
- Mittelstufe und Untere Oberstufe (ca. 10-16 Jahre): Der Mix aus Grusel, Comedy und Action spricht diese Altersgruppe sehr gut an. Die Parodie auf das Vampir-Genre ist für sie leicht verständlich.
- Theater-AGs, die ein Ensemble-Stück mit vielen, prägnanten Rollen und viel Raum für körperliche Komik und schrille Charaktere suchen: Es ist ideal, um an der Überzeichnung von Rollen, dem Timing von Gags und dem Zusammenspiel im Chaos zu arbeiten.
- Aufführungen zu Halloween oder ähnlichen Anlässen: Das "Gruselspaß"-Element passt perfekt zu diesen Themen.
- Publikum, das leichte, unterhaltsame Komödien schätzt, die mit Klischees spielen.
Umsetzungsideen
- Bühnenbild: Ein stilisiertes Bühnenbild, das die bayerischen Alpen und das geheimnisumwobene Farchant andeutet. Das Haus des Grafen kann ein zentrales Element sein, eventuell mit Andeutungen von Gruft oder Spuk.
- Licht und Sound: Dramatisches Licht für die "schaurigen Bilder", wechselnde Farben für die magischen Momente der Elfe und schnelle Lichtwechsel für den Klamauk. Gruselige Soundeffekte, die dann abrupt ins Lächerliche kippen, oder überzogene Kampfgeräusche.
- Kostüme: Überzogene, aber erkennbare Kostüme für alle Figuren. Der Graf als blasser Adliger, die Vampirjäger in skurriler Ausrüstung, die Apothekerin schleimig, der Apfelweinfabrikant rustikal und die Waldelfe fantasievoll-frech.
- Choreografie von Chaos: Die Prügeleien und das Treiben der Vampirjäger können als sichere, aber sehr dynamische und überzogene Choreografien umgesetzt werden.
- Requisiten: Holzpflöcke, Weihwasserflaschen, ein Arztkoffer, Apfelweinflaschen und andere charakteristische Gegenstände, die im Verlauf des Chaos zum Einsatz kommen.
Rollenarbeit
Die Arbeit an den Rollen erfordert von den Spieler:innen:
- Für Graf Gramaldur: Die Darstellung eines "kranken" und müden, aber im Kern unschuldigen Adligen, der die Situation um sich herum oft nicht ganz versteht. Seine hypochondrischen Züge sind zentral.
- Für Lydia Van Hellheim und Magnus Elverum: Sie sind das komische Duo der Vampirjäger und müssen sowohl ihre Überzeugung als auch ihre Dummheit glaubhaft und synchron spielen.
- Für Nestor: Der loyale, aber vielleicht auch leicht überforderte Hausdiener des Grafen.
- Für Doktor Lahana, Apfelweinfabrikant Most, Frau bin Krötenbein: Diese Figuren leben von ihren Eigenheiten (Vergesslichkeit, Dialekt, Schleimigkeit) und ihren Reaktionen auf das Chaos.
- Für Fantasma die Waldelfe: Sie ist die chaotische, aber entscheidende Eingreiftruppe. Ihre Darstellerin muss frech, magisch und unberechenbar wirken.
- Physische Komödie: Viele Rollen erfordern ein hohes Maß an körperlicher Komik, Slapstick und übertriebenen Reaktionen.
- Timing: Der schnelle Wechsel zwischen Spannung und Lachen erfordert präzises Timing im Spiel.
"Die Abenteuer des Grafen von Gramaldur" ist ein Garant für einen unterhaltsamen Theaterabend, der mit seinem verrückten Humor und seinen liebenswerten, schrägen Charakteren das Publikum in einen Zustand des fröhlichen "Hirnfrostes" versetzen wird.
Na dann, gruselige Unterhaltung!
Pressestimmen:
"Vampirjagd einmal anders"
Presse-Gernsheim-2024.pdf