Charaktere: 20| 6w, 14n

Besetzung: Variationen möglich

Spieldauer: 90

Spielalter: Erwachsene,Jugendliche, Kinder

Publikum: Ab 5

Szenen/Akt: 8

Bilder: 4

Tarif: 4

Mindestgebühr/Auff.: 60,00 EUR

Die Welt sieht Rot! Prinzessinnen in Not!

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Die Welt sieht Rot! Prinzessinnen in Not!

Ein modernes Märchen, das die Geister der Elemente (in Ruhestand) ordentlich auf Trab bringt!

Humorvoll und sinnig von Karl-Herbert Schäfer

Das Theaterstück "Die Welt sieht rot! ​ Prinzessinnen in Not" ist ein modernes Märchen in acht Bildern, das die Geschichte von vier Prinzessinnen erzählt: Aquarelle, Terrana, Airiolé und Ignisia. ​ Diese Prinzessinnen, die jeweils Geister der Elemente Wasser, Erde, Luft und Feuer sind, leben in einem Schloss und sind an ein luxuriöses Leben gewöhnt.

Die Handlung beginnt damit, dass Prinzessin Aquarelle feststellt, dass ihr geliebtes Gletschereis aufgebraucht ist, weil der Gletscher geschmolzen ist. ​ Dies führt zu einer Reihe von Ereignissen, bei denen die Prinzessinnen erkennen, dass die Welt in einer Krise steckt. ​ Sie erfahren von verschiedenen Problemen wie dem Verschwinden von Kamelmilch, dem Streik der Kaschmirhühner und dem Mangel an Pailletten aus Champagneraustern.

Ihre Mutter, die Erdgöttin Gertrud, kehrt zurück und stellt fest, dass ihre Töchter die Verantwortung für die Erde vernachlässigt haben. ​ Sie schickt die Prinzessinnen auf eine Reise, um fünf Aufgaben zu lösen, die sie lehren sollen, Verantwortung zu übernehmen und die Erde zu retten. Auf ihrer Reise begegnen sie verschiedenen Herausforderungen und lernen, dass sie ihre Kräfte als Erdgeister nutzen können, um Probleme zu lösen.

Am Ende kehren die Prinzessinnen verändert und gereift zurück. Sie erkennen, dass sie nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten haben, und dass sie gemeinsam stark sind. ​ Gertrud erklärt ihnen, dass die Rettung der Welt ein langfristiger Prozess ist, der mit kleinen Schritten beginnt. Die Prinzessinnen nehmen ihre neuen Aufgaben an und sind bereit, sich um die Erde zu kümmern. ​

Das Stück endet mit einem humorvollen Dialog zwischen Gertrud und ihrer Assistentin Mirabelle, während sie über verschiedene Freizeitaktivitäten sprechen.

Aufgaben der Prinzessinen:

Die Prinzessinnen müssen im Theaterstück "Die Welt sieht rot! ​ Prinzessinnen in Not" fünf Aufgaben erfüllen:

  1. Erste Aufgabe: Sie müssen das Dorf "O" finden und herausfinden, warum es nur einen Buchstaben im Namen hat. ​ Sie entdecken, dass die Bewohner traurig sind, weil ihnen die Farben fehlen, und helfen ihnen, indem sie die Häuser bunt anmalen und den Dorfbewohnern bunte Kleidung geben. Am Ende taufen sie das Dorf auf den Namen "A". ​
  2. Zweite Aufgabe: Sie müssen 40 Meilen in den Osten gehen, um den Wald der verschiedenen Bäume zu finden. ​ Dort sollen sie die dankbare Eiche und die fünfblättrige Riesen-Robinie gießen. ​
  3. Dritte Aufgabe: Sie müssen die beiden Bäume gießen. ​ Aquarelle nutzt ihre Kräfte, um Wasser aus ihren Händen fließen zu lassen und die Bäume zu bewässern. ​
  4. Vierte Aufgabe: Sie müssen auf den Berg Koromandel steigen und das Kräutlein "Immersüß" pflücken. ​ Sie nehmen die Pflanze mit ihren Wurzeln und etwas Erde mit, damit sie nicht austrocknet. ​
  5. Fünfte Aufgabe: Diese Aufgabe wird nicht explizit genannt, sondern es wird angedeutet, dass sie Geduld haben müssen und dass die Aufgabe noch kommen wird. ​

Durch das Lösen dieser Aufgaben lernen die Prinzessinnen, Verantwortung zu übernehmen und ihre Kräfte sinnvoll einzusetzen, um die Erde zu retten. ​



Theaterpädagogische Perspektive:

Karl-Herbert Schäfers "Die Welt sieht Rot! Prinzessinnen in Not!" ist ein modernes Märchen und eine humorvolle, sinnige Komödie, die das aktuelle Thema des Umweltschutzes auf fantasievolle und kindgerechte Weise beleuchtet. Das Stück nimmt die Zuschauer:innen mit auf eine Reise der Erkenntnis, bei der verwöhnte Prinzessinnen lernen, Verantwortung zu übernehmen und die Welt zu retten. Es ist eine charmante Mischung aus Unterhaltung, Magie und einer wichtigen Botschaft.

Themen

Das Stück behandelt folgende relevante und zeitgemäße Themen:

  • Umweltschutz und Klimakrise: Die schmelzenden Gletscher, das Verschwinden von Ressourcen und der Mangel an natürlichen Produkten sind klare Hinweise auf die Folgen des Klimawandels und Umweltzerstörung. Das Stück ruft dazu auf, über den eigenen Tellerrand zu blicken und aktiv zu werden.
  • Verantwortungsübernahme: Die Prinzessinnen müssen lernen, dass Privilegien auch Pflichten mit sich bringen. Ihre Reise ist ein Prozess, in dem sie erkennen, dass sie als Geister der Elemente eine besondere Verantwortung für die Erde tragen.
  • Transformation und Reifung: Die verwöhnten Prinzessinnen entwickeln sich im Laufe des Stücks zu reifen und verantwortungsbewussten Individuen. Sie erkennen, dass wahre Erfüllung im Helfen und im Engagement liegt.
  • Zusammenhalt und Teamarbeit: Obwohl jede Prinzessin ein anderes Element repräsentiert, lernen sie, ihre Kräfte zu bündeln und gemeinsam stark zu sein, um die Aufgaben zu lösen.
  • Demut und die Abkehr von Materialismus: Die Prinzessinnen müssen sich von ihrem luxuriösen Leben und ihren eitlen Wünschen (Gletschereis, Kaschmirhühner, Pailletten) lösen und erkennen, dass es auf die Gesundheit der Erde ankommt.
  • Die Bedeutung kleiner Schritte: Gertrud lehrt, dass die Rettung der Welt ein langfristiger Prozess ist, der "mit kleinen Schritten beginnt". Dies ermutigt das Publikum, nicht überwältigt zu sein, sondern im eigenen Umfeld zu handeln.
  • Humorvolle Problembewältigung: Das Stück verpackt ernste Themen in einen humorvollen Rahmen, was es zugänglich und unterhaltsam macht. Die Geister der Elemente im Ruhestand, die rebellierenden Hühner – all das sorgt für Lacher.

Spielanreize

Das Stück bietet durch seine magischen Elemente, die Abenteuerreise und die vielfältigen Charaktere zahlreiche Spielanreize:

  • Vier elementare Prinzessinnen: Aquarelle (Wasser), Terrana (Erde), Airiolé (Luft), Ignisia (Feuer) – jede Prinzessin bietet eine einzigartige Persönlichkeit und spezifische "Kräfte", die visuell und spielerisch umgesetzt werden können. Dies ermöglicht eine vielfältige Charakterisierung und spezielle Effekte auf der Bühne (z.B. fließendes Wasser, windige Bewegungen, feurige Gesten).
  • Humorvolle Darstellung: Die Eitelkeit und Naivität der Prinzessinnen zu Beginn, die absurden Probleme (Kamelmilchmangel, Kaschmirhühnerstreik) und der Dialog zwischen Gertrud und Mirabelle bieten reichlich Potenzial für komödiantisches Timing und überzogenes Spiel.
  • Abenteuerliche Reise mit Aufgaben: Die fünf Aufgaben führen die Prinzessinnen durch verschiedene Schauplätze und zu unterschiedlichen Begegnungen. Dies ermöglicht dynamische Szenenwechsel, den Einsatz vielfältiger Requisiten und die Darstellung von Reisen und Entdeckungen.
  • Visuelle Metaphern: Das Dorf "O", dem die Farben fehlen, und das später "A" genannt wird, bietet eine wunderbare Gelegenheit, mit Farben und Licht auf der Bühne zu spielen, um die Transformation zu symbolisieren.
  • Fantastische Nebenfiguren: Die Erdgöttin Gertrud und ihre Assistentin Mirabelle bieten starke Charakterrollen, die Weisheit und Humor verbinden können.
  • Beteiligung der Elemente: Die Prinzessinnen nutzen ihre elementaren Kräfte, was Raum für visuelle Effekte(Nebel für Wasser, Windmaschinen für Luft, Lichteffekte für Feuer) bietet, die die Magie auf der Bühne erlebbar machen.

Zielgruppenansprache

Das Stück ist hervorragend geeignet für:

  • Grundschule und Unterstufe (ca. 8-12 Jahre): Die märchenhafte Struktur, die fantastischen Figuren und die klare, nicht belehrende Botschaft sind für diese Altersgruppen sehr ansprechend.
  • Theater-AGs, die ein großes Ensemble-Stück mit vielen fantasievollen Rollen und visuellen Effekten suchen:Es ist ideal, um an der Darstellung von verschiedenen Charaktertypen, der Koordination von Gruppenszenen und dem Einsatz von Bühnentricks zu arbeiten.
  • Schulprojekte zu den Themen Umweltschutz, Verantwortung oder Selbstfindung: Das Stück bietet eine hervorragende Grundlage für Diskussionen und weiterführende Projekte.
  • Familientheater: Der Humor und die relevante Botschaft sprechen sowohl Kinder als auch Erwachsene an.

Umsetzungsideen

  • Wandelbares Bühnenbild: Ein flexibles Bühnenbild, das durch wenige, aber effektive Elemente (z.B. Projektionen, große Stoffbahnen, bewegliche Podeste) schnell vom luxuriösen Schloss über verschiedene Landschaften (Wald, Berg) bis zum farblosen Dorf "O" und dem bunten "A" wechseln kann.
  • Kostüme: Die Kostüme der Prinzessinnen sollten ihre elementaren Zugehörigkeiten widerspiegeln (z.B. Blau- und Grüntöne für Aquarelle, Erdtöne für Terrana, Pastellfarben für Airiolé, Rot- und Orangetöne für Ignisia). Ihre Entwicklung könnte sich auch in der Veränderung ihrer Kleidung zeigen, die praktischer wird.
  • Licht und Sound: Der Einsatz von Licht, um die elementaren Kräfte darzustellen (z.B. blaue Beleuchtung für Wasser, rote für Feuer). Soundeffekte wie schmelzendes Eis, Windgeräusche, Vogelzwitschern oder sogar Tiergeräusche für die Kamelmilchproblematik können die Atmosphäre verdichten.
  • Chorische Elemente: Eine Gruppe von Schauspieler:innen könnte die Bewohner des Dorfes "O"/"A" oder die gestressten Tiere darstellen und ihre Reaktionen oder Probleme chorisch zum Ausdruck bringen.
  • Requisiten: Die "Krone" als Symbol der Verantwortung, die "bunte Kleidung" für das Dorf "A", die Gießkannen für die Bäume – alle Requisiten können humorvoll oder symbolisch eingesetzt werden.
  • Humorvolle Regie: Die Anweisungen der Mutter Gertrud, die Verzweiflung der Prinzessinnen über fehlenden Luxus und die absurde Bürokratie bei den Aufgaben können mit viel Witz inszeniert werden.

Rollenarbeit

Die Arbeit an den Rollen erfordert von den Spieler:innen:

  • Für die Prinzessinnen (Aquarelle, Terrana, Airiolé, Ignisia): Die Darstellung ihrer anfänglichen Verwöhntheit und Naivität, ihrer wachsenden Frustration über die Aufgaben und schließlich ihrer tiefgreifenden Reifung und ihres Engagements. Jede sollte ihren elementaren Charakter in ihrem Spiel und ihrer Haltung zeigen.
  • Für Erdgöttin Gertrud: Eine Figur, die sowohl Strenge als auch Weisheit und eine tiefe Liebe zur Erde ausstrahlt. Sie ist die treibende Kraft der Veränderung.
  • Für Mirabelle: Eine humorvolle, unterstützende Assistentin, die Gertruds Strenge auflockert und vielleicht mit trockenem Humor kommentiert.
  • Für die Dorfbewohner von "O"/"A": Ihre anfängliche Tristesse und ihre spätere Freude und Lebendigkeit können durch Körpersprache und Mimik ausgedrückt werden.
  • Komödiantisches Timing: Gerade in den Dialogen der Prinzessinnen und den Reaktionen auf die Herausforderungen ist präzises Timing entscheidend für den Humor des Stücks.
  • Szenische Präsenz: Die verschiedenen Aufgaben erfordern unterschiedliche physische Herausforderungen (Wandern, Klettern, Gießen), die glaubhaft dargestellt werden müssen.

"Die Welt sieht Rot! Prinzessinnen in Not!" ist ein erfrischendes und wichtiges Theaterstück, das mit Charme, Humor und Fantasie eine klare Botschaft über die Notwendigkeit von Umweltschutz und persönlicher Verantwortung vermittelt. Es bietet eine wunderbare Gelegenheit, das Publikum zu unterhalten und gleichzeitig zum Nachdenken anzuregen.