Puppenspiel

Charaktere: 18 | 18n

Besetzung: 18 Darsteller - Variationen möglich

Spieldauer: 40

Spielalter: Jugendliche, Erwachsene, Kinder

Publikum: Ab 6

Szenen/Akt: 5

Bilder: 5 (minimalistisch)

Tarif: 6

Mindestgebühr/Auff.: 45,00 EUR

Fußspuren

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Fußspuren

Fußspuren sind nicht nur am Strand einzigartig - oh nein, auch sinnbildlich im alltäglichen Sein. Von Nicola Rieger.

Als einer ihrer Schulkameraden nach einer 5 in Mathe völlig niedergeschlagen ist und glaubt, er/sie würde es nie zu etwas bringen, beschließen seine/ihre vier Freunde ihm/ihr zu zeigen, wie viel er/sie jeden Tag dazu beitragen kann, die Welt ein bisschen schöner und besser zu machen.

Danach "erzählen" die Kinder anhand von 4 verschiedenartigen Szenen aus dem täglichen Leben, wie jeder Mensch einzigartige Fußabdrücke in der Welt hinterlassen kann: durch hilfsbereite Gesten zu Hause und im Straßenverkehr, Inklusion und Freundschaft im Schulhof, durch Nettigkeit gegenüber Mitschülern und Lehrkräften in der Schule und durch den Mut, den man zeigt, indem man sich gegen Unrecht im täglichen Leben ausspricht.

Theaterpädagogische Perspektive:

"Fußspuren" von Nicola Rieger ist ein berührendes und inspirierendes Stück, das die mächtige Metapher des Fußabdrucks nutzt, um Kindern und Erwachsenen zu zeigen, wie jeder Einzelne durch kleine Gesten der Hilfsbereitschaft, Freundlichkeit und Zivilcourage die Welt positiv beeinflussen kann. Es ist ein Plädoyer für Empathie und die Bedeutung individuellen Handelns.

Themen

Das Stück beleuchtet folgende wichtige und ermutigende Themen:

  • Selbstwertgefühl und Ermutigung: Der Ausgangspunkt ist ein Kind, das nach einer schlechten Note glaubt, "es nie zu etwas zu bringen". Das Stück setzt sich mit Zweifeln am eigenen Wert auseinander und zeigt, wie Freunde und kleine Erfolge das Selbstvertrauen stärken können.
  • Die Macht kleiner Gesten: Die zentrale Botschaft ist, dass jeder Mensch, unabhängig vom Alter, einzigartige "Fußabdrücke" hinterlassen kann, indem er im Alltag hilfsbereit, nett und mutig ist. Es betont die Kumulation kleiner positiver Handlungen.
  • Soziale Verantwortung und Zivilcourage: Das Stück thematisiert, wie man sich "gegen Unrecht im täglichen Leben ausspricht", was ein wichtiger Aspekt der Zivilcourage ist. Es ermutigt dazu, nicht wegzuschauen, sondern aktiv zu werden.
  • Inklusion und Freundschaft: Durch die Darstellung von "Inklusion und Freundschaft im Schulhof" wird die Bedeutung von Akzeptanz, Vielfalt und Gemeinschaft hervorgehoben.
  • Alltägliches Heldentum: Das Stück feiert das "Heldentum" im ganz normalen Alltag, abseits von großen Taten. Es zeigt, dass jeder Tag Gelegenheiten bietet, Gutes zu tun.
  • Reflexion des eigenen Handelns: Indem die Kinder die Welt schöner und besser machen, werden die Zuschauer angeregt, über ihre eigenen "Fußabdrücke" nachzudenken.

Spielanreize

Das Stück bietet durch seine episodische Struktur und die klare Botschaft vielfältige und zugängliche Spielanreize:

  • Episodische Struktur: Die "vier verschiedenartigen Szenen aus dem täglichen Leben" ermöglichen schnelle Szenenwechsel und die Darstellung unterschiedlicher Alltagssituationen. Jede Szene kann für sich stehen und eine spezifische Botschaft vermitteln.
  • Nahbare Charaktere: Die Schulkameraden und das niedergeschlagene Kind sind Figuren, mit denen sich das junge Publikum leicht identifizieren kann. Dies erleichtert den Zugang zur Geschichte und ihrer Moral.
  • Visuelle Metapher der Fußabdrücke: Die "Fußspuren" können visuell durch Requisiten (z.B. große Fußabdrücke auf dem Boden), Lichteffekte (Spuren werden sichtbar) oder choreografische Elemente (bewusstes Gehen, das Spuren hinterlässt) dargestellt werden.
  • Möglichkeiten für Pantomime und körperliches Spiel: Die verschiedenen Situationen im Alltag (Straßenverkehr,Schulhof) können durch pantomimisches Spiel und Körpersprache lebendig werden.
  • Authentische Dialoge: Die Dialoge zwischen den Kindern sollten natürlich und altersgerecht sein, um die Botschaft glaubwürdig zu vermitteln.
  • Positiver und ermutigender Ton: Das Stück hat eine durchweg optimistische und aufbauende Stimmung, die sich im Spiel widerspiegeln sollte.

Zielgruppenansprache

Das Stück ist hervorragend geeignet für:

  • Grundschule und Unterstufe (ca. 6-12 Jahre): Die einfache, aber tiefgründige Botschaft, die alltagsnahen Szenen und die positiven Charaktere sind für diese Altersgruppen sehr ansprechend und leicht verständlich.
  • Theater-AGs, die ein Stück mit klarer moralischer Botschaft und flexiblen Rollen suchen: Es ist ideal, um an der Darstellung von Alltagssituationen und dem Zusammenspiel im Ensemble zu arbeiten.
  • Schulprojekte zu sozialen Kompetenzen, Empathie, Freundlichkeit oder Zivilcourage: Das Stück bietet eine ausgezeichnete Grundlage für Diskussionen und weiterführende Projekte.
  • Aufführungen für ein Familienpublikum: Die Botschaft ist universell und spricht sowohl Kinder als auch Erwachsene an.

Umsetzungsideen

  • Minimalistisches, aber wandelbares Bühnenbild: Ein flexibles Bühnenbild, das durch wenige, symbolische Requisiten oder projizierte Hintergründe schnell zwischen Zuhause, Straßenverkehr, Schulhof und Klassenzimmer wechseln kann. Fußabdrücke auf dem Boden könnten die Übergänge markieren.
  • Lichtwechsel zur Szenenabgrenzung: Jede der vier Szenen kann durch einen spezifischen Lichtwechsel oder eine Farbgebung visuell abgegrenzt werden.
  • Akustische Untermalung: Alltagsszenen können durch passende Geräusche untermalt werden (Straßenlärm,Schulhoflärm, Stille im Klassenzimmer).
  • Einheitliche Erzählweise: Obwohl episodisch, sollte die Geschichte durch die wiederkehrenden Freunde und den roten Faden der "Fußspuren" zusammengehalten werden. Die Freunde können als Chor oder Erzähler die einzelnen Szenen einleiten oder kommentieren.
  • Interaktion mit dem Publikum: Die Botschaft könnte am Ende direkt an das Publikum gerichtet werden, um sie zu ermutigen, ihre eigenen "Fußspuren" zu hinterlassen.

Rollenarbeit

Die Arbeit an den Rollen erfordert von den Spieler:innen:

  • Für das niedergeschlagene Kind: Die Darstellung von Verzweiflung und Selbstzweifeln am Anfang und die allmähliche Wiedererlangung von Hoffnung und Selbstvertrauen durch die Unterstützung der Freunde.
  • Für die vier Freunde: Sie sind die treibende Kraft des Stücks. Die Spieler:innen müssen ihre Rolle als unterstützende, empathische und aktive Begleiter des Lernprozesses glaubhaft machen. Sie können unterschiedliche Persönlichkeiten haben, die sich ergänzen.
  • Für die Figuren in den Alltagsszenen: Die Spieler:innen müssen die verschiedenen Personen (z.B. im Straßenverkehr, andere Mitschüler, Lehrer:innen) klar und prägnant darstellen, oft in kurzen, prägnanten Begegnungen.
  • Glaubwürdigkeit der Alltagssituationen: Obwohl symbolisch, sollten die dargestellten Situationen im Alltag der Kinder verankert und nachvollziehbar sein.
  • Klarheit der Botschaft im Spiel: Jede Szene sollte klar die jeweilige "Fußspur" – Hilfsbereitschaft, Inklusion,Nettigkeit, Mut – sichtbar machen.

"Fußspuren" ist ein einfühlsames und motivierendes Theaterstück, das auf kindgerechte Weise eine wichtige Botschaft über die positive Wirkung individuellen Handelns vermittelt. Es ermutigt dazu, aktiv zu werden!