Dietmar Müller, Ingrid & Claus Oefner sowie Günther Imbiel
Dietrich Müller
Komponist
geb. am 23. Januar 1927 in Neuhaus am Rennweg
gest. am 22. Juni 2014 in Eisenach
Schulbesuch in Neuhaus, Lauscha und Sonneberg
Luftwaffenhelfer, Arbeitsdienst in der Rhön, Soldat in Wismar und Dänemark, Flak-Soldat in der Eifel, 1945/1946 amerikanische Gefangenschaft in Frankreich
Hilfsglasbläser in der väterlichen Werkstatt
1947 Studienbeginn an der Franz-Liszt-Hochschule für Musik in Weimar (Kontrabass und Tuba, dann Gehörbildung, Musiktheorie, Komposition, Dirigieren), 1952 Staatsexamen
ab Juni 1953 Dozent für Theorie, Gehörbildung, Orchesterleitung an der Fachgrundschule für Musik in Sondershausen
ab Februar 1959 Chordirektor am Eisenacher Landestheater, noch im selben Jahr künstlerischer Leiter des Volkskunstensembles „Anna Seghers“ in Neuhaus
ab 1961 bis 1992 Lehrer an der Volksmusikschule „Johann Sebastian Bach“ in Eisenach für Kontrabass, Tuba, Baryton, Musiklehre und Komposition (zeitweise auch Leitung des Schülerorchesters)
Ingrid Oefner
Autorin (Libretto)
geb am 8. August 1938 in Esenach
gest. am 18. April 1994 in Eisenach
Ingrid Oefner wurde am 8. August 1938 als älteste Tochter des Eisenacher Kaufmanns Werner Wehrstedt und seiner Frau Elsbeth geboren. Ihre Schulzeit beendete Sie im Luther-Gymnasium Eisenach. Dort lernte sie ihren späteren Ehemann Claus Oefner kennen.
Sie absolvierte ein Studium der Kunstgeschichte an der Humboldt-Universität in Berlin und war dann zunächst als Kunsterzieherin im Lehramt tätig. In diese Zeit, die 60er Jahre, fällt ihr Engagement für Bühnenbild und die Bearbeitung des Librettos der Kinderoper Kalif Storch.
Nach der Geburt zweier Söhne war Ingrid Oefner als Dozentin für die Ausbildung von Diakoninnen am Seminar für kirchlichen Dienst in Eisenach tätig. In der 80er Jahren engagierte sie sich im Denkmalschutz und gründete in der Wendezeit den ‚Förderverein zur Erhaltung der Stadt Eisenach, deren erste Vorsitzende sie wurde.
In diesen unruhigen Jahren erkrankte sie an einem zu spät erkannten Krebsleiden, dem sie sich noch ca. fünf Jahre erwehren konnte.
Dr. Claus Oefner
Autor (Libretto)
geb. am 26. Mai 1938 in Themar
gest. am 3. Mai 2017 in Eisenach
Besuch des Eisenacher Luther-Gymnasiums
Mitglied des Bachchores der Stadt Eisenach (unter Rudolf Mauersberger)
Studium der Schulmusik an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar, dann Musiklehrer in Eisenach
nach weiteren Studien an der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg promovierte Oefner 1975 im Fach Musikwissenschaft mit der grundlegenden monographischen musikgeschichtlichen Untersuchung „Das Musikleben in Eisenach 1650-1759”, publiziert im Studiopunktverlag/Sinzig, hrsg von Helen Geyer und Christian Storch, ersch. Ende 2018
seit Herbst 1988 war er für zwei Jahre
Musikdramaturg am Landestheater Eisenach
am 1.10. 1990 übernahm er die Direktion des Bachhauses in Eisenach (bis 2002).
1982 gründete und leitete er bis zu seinem Tode die Eisenacher Telemanntage
unmittelbar nach der Wende gründete er die Mitteldeutsche Barockmusik, deren erster Präsident er war, und die Thüringer Bachwochen, die er 10 Jahre leitete
er war Mitbegründer und langjähriger Vizepräsident des Landesmusikrates Thüringen, Vorstandsmitglied und Mitbegründer der Academia Musicalis Thuringiae sowie Gründer und Leiter der Adjuvantentage in Thüringen
Claus Oefner engagierte sich darüberhinaus in der Lokalpolitik
Dr. Oefners Publikationen sind führend für die thüringische und Eisenacher Musikgeschichte, für Telemann und die Orgelgeschichte des Landes Thüringen
Claus Oefner ist Träger des Telemannpreises, des Bundesverdienstkreuzes der Bundesrepublik Deutschland und der Ehrennadel des Landesmusikrates Thüringen
Günther Imbiel
Dramaturg
geb. 17. September 1934 in Dresden
gest. 03. Juli 1996 in Bad Wildungen
1952 Reifeprüfung in Dresden
1952 bis 1956 Besuch der Hochschulen Weimar und Berlin
1962 Staatsexamen an der Deutschen Hochschule für Musik Berlin im Fach Opernregie
1956 bis 1958 Regieassistent an den Städtischen Bühnen Erfurt
1958 bis 1960 Oberspielleiter am Stadttheater Köthen
1960 bis 1968 Oberspielleiter für Oper und Operette der Bühnen der Stadt Nordhausen
1968 bis 1972 Abendspielleiter und Regieassistent an der Deutschen Staatsoper Berlin
1970 bis 1981 Operndirektor an den Städtischen Bühnen Erfurt
1981 bis 1991 Operndirektor und Leiter des Musiktheaterensembles an den Bühnen der Stadt Magdeburg
1959 bis 1989 Einzelengagements an den Theatern in Nordhausen, Eisleben, Brandenburg, Gera, Bernburg, Eisenach, Plauen, Halberstadt
1983 bis 1990 Lehrbeauftragter an der Hochschule für Musik „Felix Mendelssohn Bartholdy“