Josh, der Zauberer

Wer hat Josh den Zauberstab gestohlen?
Ein Bühnenspaß von Rainer Lutzki mit einer ordentlichen Portion Magie & Zauberei

Als der Zauberer Josh eines Abends im Wald für den Wettbewerb der Meisterzauberer übt, will wenig gelingen. Nach kurzer Zeit verliert er die Lust am Üben und geht durch den dunklen Wald nach Hause. An der Haustür bemerkt er, dass er den Zauberstab verloren hat. Oder wurde er ihm gestohlen?

Auf seiner Suche nach dem Zauberstab trifft er auf ein sprechendes Huhn, welches in Wirklichkeit ein Mädchen ist, dass verzaubert wurde. Das Huhn schließt sich ihm an.

Unterwegs entdecken sie merkwürdige Dinge: Etwa den zu Stein erstarrten Bürgermeister auf dem Marktplatz, oder den Wegweiser an der Kreuzung, der ständig eine andere Richtung anzeigt. Josh hat den Verdacht, dass ein Schurke mit seinem Zauberstab unterwegs ist und damit Unfug treibt. Auf dem Zauberberg schließlich angelangt, kann Josh mit einer List dem Dieb den Stab entreißen. Auf seinem Heimweg zeigt Josh seine Zauberkunst und entzaubert nun allen angerichteten Schaden.

Theaterpädagogische Perspektive:

"Josh, der Zauberer" von Rainer Lutzki ist ein Bühnenspaß mit einer ordentlichen Portion Magie & Zauberei. Das Stück nimmt das Publikum mit auf eine spannende und humorvolle Suche nach einem verlorenen Zauberstab und erzählt dabei eine Geschichte über die Folgen von Unfug, die Macht der Freundschaft und den Triumph des Guten.

Themen

Das Stück beleuchtet folgende spielerische und zugleich lehrreiche Themen:

• Verantwortung im Umgang mit Macht: Josh verliert seinen Zauberstab, und ein Schurke treibt damit Unfug. Dies thematisiert die Wichtigkeit von Verantwortung im Umgang mit Fähigkeiten oder Gegenständen, die große Auswirkungen haben können.
• Detektivarbeit und Problemlösung: Joshs Suche nach dem Zauberstab und die Begegnung mit den "merkwürdigen Dingen" machen das Stück zu einer Art Detektivgeschichte. Es fördert das logische Denken und die Fähigkeit, Spuren zu verfolgen und Zusammenhänge zu erkennen.
• Freundschaft und Hilfsbereitschaft: Das sprechende Huhn, das in Wirklichkeit ein verzaubertes Mädchen ist, schließt sich Josh an. Dies unterstreicht die Bedeutung von Freundschaft und gegenseitiger Unterstützung bei der Überwindung von Hindernissen.
• Folgen von Unfug und Chaos: Der zu Stein erstarrte Bürgermeister und der sich ständig drehende Wegweiser sind humorvolle, aber auch deutliche Beispiele für das Chaos, das durch unbedachte oder böswillige Handlungenentstehen kann.
• Der Triumph des Guten: Am Ende gelingt es Josh, den Zauberstab zurückzugewinnen und alle Schäden zu beheben. Dies vermittelt eine positive Botschaft über die Überwindung des Bösen und die Wiederherstellung der Ordnung.

Spielanreize

Das Stück bietet durch seine magischen Elemente und die humorvollen Begegnungen vielfältige und dynamische Spielanreize:

• Magie und Zauberei: Das zentrale Element des Zauberstabs ermöglicht eine Vielzahl von Bühnentricks, Lichteffekten und Soundeffekten, die die Zauberkunst lebendig werden lassen. Von der Verwandlung des Mädchens zum Huhn bis zu den Verzauberungen des Schurken – die Möglichkeiten sind vielfältig.
• Das sprechende Huhn/verzauberte Mädchen: Diese Figur bietet enormes Potenzial für physische Komik(tierische Bewegungen, menschliche Sprache), Stimmeinsatz und eine schöne Charakterentwicklung von der Not zur Befreiung.
• Skurrile und verzauberte Elemente: Der versteinerte Bürgermeister, der sich drehende Wegweiser – diese Elemente sorgen für visuelle Gags und humorvolle Situationen, die das Publikum zum Lachen bringen.
• Spannende Suche: Die Detektivarbeit, die Suche nach Spuren und die Verfolgung des Schurken sorgen für durchgehende Spannung und einen klaren Handlungsstrang.
• Der Showdown auf dem Zauberberg: Der Moment, in dem Josh dem Dieb den Stab entreißt, ist der Höhepunkt des Stücks und bietet Gelegenheit für eine dramatische und actionreiche Inszenierung.
• Wiederherstellung der Ordnung: Das Entzaubern der Schäden am Ende des Stücks bietet einen befriedigenden Abschluss und kann visuell eindrucksvoll dargestellt werden.

Zielgruppenansprache

Das Stück eignet sich hervorragend für:

• Grundschule und Unterstufe (ca. 6–10 Jahre): Die magische Welt, die spannende Suche und der klare Konflikt zwischen Gut und Böse sind für diese Altersgruppen sehr ansprechend. Der Humor ist kindgerecht.
• Theater-AGs, die ein Ensemble-Stück mit Fantasie, Spezialeffekten und Rollen mit klarer Entwicklung suchen: Es ist ideal, um an der Darstellung von Zauberei, der Entwicklung von Charakteren und dem Zusammenspiel zu arbeiten.
• Schulprojekte zu den Themen Problemlösung, Freundschaft oder gute Taten: Das Stück kann als Ausgangspunkt für Diskussionen über die Konsequenzen von Handlungen dienen.

Umsetzungsideen

• Wandelbares Bühnenbild: Ein flexibles Bühnenbild, das durch wenige, aber charakteristische Elemente (z.B. stilisierte Bäume für den Wald, eine Häuserfassade für den Marktplatz, eine Felsformation für den Zauberberg) schnell die verschiedenen Schauplätze andeuten kann.
• Licht und Atmosphäre: Stimmungsvolles Licht für den dunklen Wald, helles, vielleicht etwas chaotisches Licht für den Marktplatz und magische Lichteffekte für die Zauberakte.
• Sounddesign: Knisternde Geräusche für den Wald, das Klappern des Zauberstabs, unheilvolle Musik für den Schurken und fröhliche Töne für die Entzauberungen. Das Sprechen des Huhns kann mit passenden Lauten unterlegt werden.
• Zaubertricks: Einfache, aber effektive Zaubertricks, die auf der Bühne umgesetzt werden können, um die Magie glaubwürdig zu machen (z.B. Gegenstände verschwinden lassen, Lichter an- und ausgehen).
• Kostüme: Zauberer Josh mit einem klassischen Umhang und Hut. Das sprechende Huhn in einem humorvollen Hühnerkostüm, das die Möglichkeit zur Verwandlung andeutet. Der Schurke in passender, vielleicht düsterer Kleidung.

Rollenarbeit

Die Arbeit an den Rollen erfordert von den Spieler:innen:

• Für Josh: Die Darstellung eines Zauberers, der nicht immer perfekt ist, aber einen starken Gerechtigkeitssinn und eine Portion Mut besitzt. Seine anfängliche Frustration, seine Entschlossenheit bei der Suche und seine Freude beim Entzaubern sind wichtige Emotionen.
• Für das sprechende Huhn/Mädchen: Diese Doppelrolle erfordert die Fähigkeit, sowohl tierische Verhaltensweisen als auch menschliche Sprache und Gefühle zu kombinieren. Ihre Entwicklung von der Verzauberten zur Verbündeten ist zentral.
• Für den Schurken: Die Verkörperung einer Figur, die Spaß am Unfug hat, aber letztendlich nicht clever genug ist, um Joshs List zu übertreffen. Er kann komödiantisch-böse sein.
• Für den Bürgermeister/Passanten/Wegweiser: Diese Rollen können durch wenige, prägnante Auftritte die Auswirkungen des Zauberstabs zeigen und für Humor sorgen.
• Klarheit im Dialog und Ausdruck: Die Zaubersprüche und die Beschreibungen der verzauberten Dinge müssen klar und verständlich sein.

"Josh, der Zauberer" ist ein unterhaltsames und spannendes Stück, das mit viel Witz und Magie eine schöne Geschichte über Freundschaft, die Überwindung von Hindernissen und die Bedeutung von verantwortungsvollem Handeln erzählt. Es verspricht einen zauberhaften Theaterabend für Jung und Alt.