Der kleine grüne Kakapo

Ein Dschungelabenteuer für die Bühne mit Witz und Poesie
über Freundschaft, Toleranz und Umweltschutz von Sabine Layh und Dirk Waanders
Illustration: Kalliopi Fouskas

Balsa, ein kleiner Kakapo, wohnt gemeinsam mit vielen Tieren auf einer großen Insel.

Eigentlich haben alle Vögel auf dem Papageienberg ein Leben wie im Paradies, doch Balsa hat den Schnabel gestrichen voll. Täglich ärgern ihn die anderen, weil er als Eulenpapagei zwar Flügel hat, aber nicht fliegen kann.
Entschlossen verlässt der kleine Kakapo sein Zuhause und begibt sich auf eine aufregende Reise über die Insel.

Auf der Suche nach einem Freund muss er Mut beweisen und gefährliche Abenteuer überstehen. Dabei trifft er auf die unterschiedlichsten Tiere und lernt, dass niemand auf der Insel vollkommen ist und man am stärksten ist, wenn man zusammenhält.



Theaterpädagogische Perspektive:

"Der kleine grüne Kakapo" von Sabine Layh und Dirk Waanders ist ein bezauberndes Dschungelabenteuer für die Bühne, das auf spielerische Weise wichtige Botschaften über Freundschaft, Toleranz und Umweltschutz vermittelt. Mit Witz und Poesie bietet es eine fantasievolle Welt, die besonders für jüngere Zuschauer:innen ansprechend ist.

Themen

Das Stück beleuchtet folgende relevante und zeitgemäße Themen:

• Toleranz und Akzeptanz von Anderssein: Balsa, der Kakapo, wird gehänselt, weil er als Papagei nicht fliegen kann. Das Stück setzt sich mit dem Thema Ausgrenzung aufgrund von Unterschieden auseinander und vermittelt, dass "niemand auf der Insel vollkommen ist". Es fördert die Akzeptanz von Vielfalt.
• Freundschaft und Gemeinschaft: Balsas Reise ist eine Suche nach einem Freund und der Erkenntnis, dass Zusammenhalt stark macht. Es zeigt die Bedeutung von Beziehungen und die Überwindung von Einsamkeit.
• Mut und Selbstbehauptung: Balsa trifft die mutige Entscheidung, sein Zuhause zu verlassen und sich gefährlichen Abenteuern zu stellen. Das Stück feiert den Mut, für sich einzustehen und neue Wege zu gehen.
• Umweltschutz und Naturverbundenheit: Die Geschichte spielt auf einer Insel mit vielen Tieren, was eine natürliche Verknüpfung zum Schutz der Umwelt und der Artenvielfalt bietet. Auch wenn nicht explizit ausgeführt, impliziert das Dschungel-Setting die Wertschätzung der Natur.
• Selbstfindung und Selbstwertgefühl: Durch seine Reise und die bestandenen Abenteuer lernt Balsa, seinen eigenen Wert zu erkennen und dass seine Besonderheit (nicht fliegen zu können) ihn nicht minderwertig macht, sondern vielleicht sogar einzigartig.

Spielanreize

Das Dschungelabenteuer bietet vielfältige und lebendige Spielanreize:

• Tierische Charaktere: Die vielen unterschiedlichen Tiere auf der Insel ermöglichen eine große Vielfalt an körperlicher und stimmlicher Charakterisierung. Jedes Tier kann spezifische Bewegungen, Geräusche und Persönlichkeiten haben, was für die Spieler:innen viel Spaß und Herausforderung bedeutet.
• Abenteuerliche Reise: Balsas Weg ist voller "aufregender Reise" und "gefährlicher Abenteuer". Dies bietet Möglichkeiten für dynamische Szenenwechsel, spannende Begegnungen und kreative Problemlösungen auf der Bühne.
• Witz und Poesie: Die Mischung aus Humor und poetischen Momenten lässt Raum für spielerische Dialoge, lustige Situationen und gleichzeitig für berührende Szenen der Freundschaft und Erkenntnis.
• Visuelle Gestaltung: Der Dschungel als Setting erlaubt eine farbenfrohe und fantasievolle Bühnengestaltung mit Pflanzen, Bäumen und verschiedenen Tierlebensräumen.
• Musik und Geräusche: Ein "Dschungelabenteuer" schreit nach lebendigem Sounddesign – Vogelgezwitscher, Tierlaute, Urwaldgeräusche und passende musikalische Untermalung können die Atmosphäre maßgeblich prägen.

Zielgruppenansprache

Das Stück ist hervorragend geeignet für:

• Grundschule und Unterstufe (ca. 6–12 Jahre): Die klare Handlung, die tierischen Charaktere und die positiven Botschaften sind für diese Altersgruppen sehr ansprechend und leicht verständlich.
• Theater-AGs, die mit Tiermasken, physischem Spiel und Ensemblearbeit arbeiten möchten: Es ist ideal, um Kreativität in der Darstellung von Tiercharakteren zu fördern und das Zusammenspiel in einer großen Gruppe zu üben.
• Projekte zu den Themen Anderssein, Freundschaft oder Umweltschutz: Das Stück bietet eine gute Grundlage für Diskussionen im Klassenverband.
• Familienstücke: Der humorvolle und gleichzeitig tiefgründige Ansatz spricht sowohl Kinder als auch Erwachsene an.

Umsetzungsideen

• Farbenfrohes Bühnenbild: Ein stilisiertes Dschungel-Set mit flexiblen Elementen (große Blätter, Lianen, modulare Felsen), die schnell umgebaut werden können, um verschiedene Orte auf der Insel darzustellen.
• Tierkostüme und -masken: Die Tiere können durch teilweise oder vollständige Tierkostüme dargestellt werden, die ihre Charakteristik unterstreichen. Auch der Einsatz von Masken oder Gesichtsbemalung ist denkbar.
• Licht als Stimmungsmacher: Lichtwechsel können die unterschiedlichen Stimmungen der Dschungelumgebung (dichtes Unterholz, offene Lichtungen, gefährliche Orte) und die Emotionen der Charaktere hervorheben.
• Interaktion mit dem Publikum: Die Geschichte könnte so gestaltet werden, dass das Publikum in bestimmte Ruf- und Antwort-Spiele oder in die Geräuschkulisse des Dschungels einbezogen wird.
• Chorische Elemente: Eine Gruppe von Spieler:innen könnte als "Dschungelchor" die Geräusche der Natur oder die Kommentare der anderen Tiere übernehmen.
• Einsatz von Musik: Eigens komponierte Lieder oder eingespielte Musik, die die Abenteuer und die Emotionen der Reise untermalen. Jedes Tier könnte vielleicht ein eigenes musikalisches Motiv haben.

Rollenarbeit

Die Arbeit an den Rollen erfordert von den Spieler:innen:

• Für Balsa, den Kakapo: Die Darstellung der Anfangs-Frustration über sein Anderssein, seine mutige Entschlossenheit zur Reise und seine wachsende Stärke und Selbstakzeptanz. Der Spieler muss auch die physische Eigenart eines Kakapos (flügelloser Papagei) überzeugend darstellen.
• Für die anderen Vögel und Tiere: Die Fähigkeit, unterschiedliche Tiercharaktere mit spezifischen Bewegungen, Lauten und Verhaltensweisen zu entwickeln. Dies umfasst sowohl die anfänglichen Hänseleien als auch die späteren Begegnungen als Freunde oder Herausforderungen.
• Ausdruck von Emotionen: Die Tiere müssen in der Lage sein, Freude, Angst, Neugier, Witz und Freundlichkeit auf überzeugende Weise darzustellen.
• Ensemble-Arbeit: Das Stück lebt vom Zusammenspiel der verschiedenen Tiere und Balsas Interaktionen mit ihnen. Das Timing in den Dialogen und körperlichen Begegnungen ist entscheidend.

"Der kleine grüne Kakapo" ist ein charmantes und bedeutungsvolles Stück, das mit Witz und Herz eine wichtige Botschaft über Toleranz, Freundschaft und den Wert jedes Einzelnen vermittelt. Es bietet eine wunderbare Plattform für eine fantasievolle und energetische Inszenierung im Schultheater.

• Der kleine grüne Kakapo hat einen eigenen Youtube-Kanal
  Besonders die Lesung des 1. Kapitels von Gideon Rapp hat etwas Theatrales, weil er mit verschiedenen Stimmen arbeitet.
• „Leseohren aufgeklappt“
  Auf dem neuen Kanal der „Stuttgarter Leseohren“ ist eine Lesung von der Autorin Sabine Layh in der Stadtbibliothek Stuttgart zu finden
• Ach! Auf Instagram kann man dem kleinen grünen Kakapo natürlich ebenfalls folgen.

Und nicht zu vergessen:  Das Kinderbuch zum Theaterstück erhalten Sie beim Bucher Verlag !

Ein paar interessante Pressestimmen finden Sie hier.


Übrigens:
Der Kakapo (Strigops habroptila) ist ein nachtaktiver, flugunfähiger Eulenpapagei, der in Neuseeland  beheimatet und akut vom Aussterben bedroht ist.
Die noch überlebenden Vögel werden über das  „Kakapo Recovery Programm“ zur Arterhaltung intensiv geschützt. Weitere Infos unter www.doc.govt.nz/our-work/kakapo-recovery