Charaktere: 14 | 8w, 6m,

Besetzung: 14 Darsteller | Variationen möglich

Spieldauer: 80

Spielalter: Erwachsene, Jugendliche, Kinder

Publikum: Ab 8

Szenen/Akt: 2 Akte / 18 Szenen

Bilder: 4

Tarif: 4

Mindestgebühr/Auff.: 60,00 EUR

Das Monsterhaus in der Sonnenblumenallee

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Das Monsterhaus in der Sonnenblumenallee

Was für eine aufregende 'Bleibe', in die da Marie, zusammen mit ihren Kindern Robbie und Ella ziehen.... 

Ein hinreißendes Monsterspektakel - mit Biß - von Simon Klemp .

Die Kinder Robbie und Ella ziehen nach der Scheidung der Eltern mit ihrer Mutter Marie in eine neue Wohnung. Schnell lernen sie die kuriosen Mitbewohner des Mehrfamilienhauses kennen, die unter anderem scharfe Eckzähne besitzen und bei Vollmond den Himmel anheulen …

Trotz der schauerlichen Erscheinungen freunden sich Robbie und Ella mit den Nachbarskindern an. Die beiden erfahren, dass sie durch ein Versehen in ein Monsterhaus eingezogen sind; ein Schutzhaus für Wesen jeglicher Art. Dort leben sie frei von den Menschen, die ihnen zumeist nach dem Leben trachten.

Doch der rücksichtslose Vater der beiden Geschwister – Robert – entdeckt bei einem Besuch ebenfalls die Monster des Hauses und ignoriert die Harmonie zwischen den neuen Freunden. Stattdessen meint er, die Kinder vor den Gruselwesen retten zu müssen, und schreckt dabei vor Gewalt nicht zurück.

Bei einem nächtlichen Überfall gelingt es den Familien des Hauses, Robert das Fürchten zu lehren. Doch bei seiner Flucht verletzt sich Robert schwer. Zum Glück kann er von den Monstern gerettet werden, verwandelt sich dabei aber selbst in ein Gruselwesen.

Während Robert lernt, seine neue Gestalt zu akzeptieren und seine Fehler als Vater aufzuarbeiten, kehrt Ruhe ins Monsterhaus ein. Die Freundschaften zwischen den Menschen und Monstern wurden gestärkt. Robbie, Ella und Marie fühlen sich nach ihrem Umzug endlich wie zu Hause.



Theaterpädagogische Betrachtung zu
„Das Monsterhaus in der Sonnenblumenallee“

1. Inhalt und Thema

Ein Umzug, neue Nachbarn – und plötzlich ist alles ganz anders als gedacht: In Simon Klemps fantasievollem Kinderstück entdecken zwei Geschwister, dass ihre neuen Nachbarn Werwölfe, Vampire & Co. sind – aber eben auch freundlich, hilfsbereit und liebenswert.
Inmitten dieses Monsterspektakels erzählt das Stück sensibel von Scheidung, neuen Familienkonstellationen, Vorurteilen – und der Kraft von Freundschaft, Toleranz und Vertrauen.

2. Relevanz für junges Publikum

  • Kinder erleben hier aus ihrer Perspektive Themen wie Trennung der Eltern, Neuanfang und den Umgang mit dem „Fremden“.
  • Die Monster dienen als Projektionsfläche für Angst und Fantasie, aber auch für Andersartigkeit, Ausgrenzung und Akzeptanz.
  • Die Geschichte lädt dazu ein, festgefahrene Feindbilder spielerisch zu hinterfragen: Wer ist hier eigentlich das wahre „Monster“?

3. Dramaturgische Chancen

  • Die lebendigen Figuren mit überzeichneten Eigenschaften bieten viel Raum für körperbetontes Spiel.
  • Die Mischung aus Humor, Grusel und Gefühl sorgt für abwechslungsreiche Szenen mit hohem Unterhaltungswert – ohne ins Klamaukige abzugleiten.
  • Die Verwandlung des Vaters ist ein emotionaler Wendepunkt, der auch für ältere Kinder und Erwachsene spannende Identifikationsmomente bietet.

4. Theaterpädagogische Impulse und Ansätze

a) Figurenarbeit & Rollenerfahrung:

  • Was macht ein Monster zum Monster? Wie viel Mensch steckt in einem Werwolf? Wie fühlt sich ein Vampir in einer WG?
  • Durch Rollenspiele, Körperarbeit und Improvisation können Kinder sich in die verschiedenen Figuren hineinversetzen – und mit Empathie sowie Urteilen spielen.

b) Thema „Anderssein“ und „Vielfalt“:

  • Das Haus wird zum geschützten Raum für Diversität. Workshops könnten erkunden: Wo fühlen sich Kinder „anders“ – und wo sicher?
  • Diskussionen und Szenencollagen zum Thema Toleranz und Vorurteile eignen sich für begleitenden Unterricht oder AGs.

c) Szenisches Spiel mit Atmosphäre:

  • Vollmondnächte, Fluchten durchs Treppenhaus, Grusel und Rettung – das Stück bietet viele Gelegenheiten für szenisches Spiel mit Licht, Geräuschen, Masken oder Tanz.
  • Auch Gestaltung und Spiel mit Kulisse (z. B. Wohnhaus mit Guckkästen für einzelne Wohnungen) eröffnen kreative Inszenierungsformen.

d) Familiendynamik & Versöhnung:

  • Die Geschichte bietet Raum für Gespräche über familiäre Konflikte, die Angst vor Veränderungen und den Wunsch nach Versöhnung.
  • Pädagogisch kann das zum Anlass genommen werden, über eigene Familienstrukturen zu reflektieren – behutsam und freiwillig.

5. Altersgruppe & Einsatzmöglichkeiten

  • Ideal für 8- bis 13-Jährige im Schul- oder Amateurtheaterbereich
  • Auch als generationenübergreifendes Projekt mit Eltern, älteren Geschwistern oder Großeltern spannend – z. B. bei gemeinsamer Monster-Maskenwerkstatt und Vorstellung

Fazit:
Das Monsterhaus in der Sonnenblumenallee ist weit mehr als ein lustiges Gruselabenteuer: Es erzählt mit viel Herz von Aufbruch, Vorurteilen, Familienkonflikten – und davon, wie man das Unbekannte annehmen und darin sogar ein neues Zuhause finden kann. Für Theaterpädagog*innen bietet das Stück eine Schatzkiste an Themen und Spielformen.