Charaktere: 6 | 6n

Besetzung: 3 Darsteller | Variationen möglich

Spieldauer: 70

Spielalter: Erwachsene, Jugendliche

Publikum: Ab 6

Szenen/Akt: 12

Bilder: 1

Tarif: 4

Mindestgebühr/Auff.: 60,00 EUR

Winternachtstraum

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Winternachtstraum

Ein Bühnenstück über tiefe Freundschaft von Esther Kaufmann & Johannes Nehlsen.
In Anlehnung an William Shakespeares Komödie 'Ein Sommernachtstraum'.

Hermia und Helena sind beste Freundinnen und feiern eine Party – nachts auf dem Spielplatz. Doch der etwas merkwürdige Nepomuk schwärmt dort ebenfalls herum, auf der Suche nach Freundschaft und bringt damit alles durcheinander. Er verzaubert Hermia, damit sie seine beste Freundin wird und ein Eifersuchtskarussell geht los.  

'Ein Winternachtstraum' erzählt von der Magie wahrer Freundschaft in der Welt von Kindern, basierend auf 'Ein Sommernachtstraum' von William Shakespeare: Was bedeutet es, eine:n beste:n Freund:in zu haben? Wie fühlt es sich an, nicht zu wissen, mit wem man lieber befreundet wäre oder ob der Freund zu einem hält?


Theaterpädagogische Perspektive:

"Winternachtstraum" von Esther Kaufmann & Johannes Nehlsen ist ein charmantes Bühnenstück, das in Anlehnung an William Shakespeares "Ein Sommernachtstraum" die Themen Freundschaft, Missverständnisse und die Suche nach Zugehörigkeit auf humorvolle und magische Weise neu interpretiert. Es verspricht eine moderne Märchenerzählung über die Wirren menschlicher Beziehungen in einer winterlichen Kulisse.

Themen

Das Stück beleuchtet folgende wichtige und ansprechende Themen:

  • Tiefe Freundschaft und ihre Herausforderungen: Im Mittelpunkt stehen Hermia und Helena, deren feste Freundschaft durch Nepomuks Zauber auf die Probe gestellt wird. Das Stück zeigt, wie Eifersucht und Missverständnisse eine scheinbar unerschütterliche Bindung belasten können.
  • Die Suche nach Freundschaft/Zugehörigkeit: Nepomuk, der "auf der Suche nach Freundschaft" ist, löst das Chaos aus. Seine Handlungen, obwohl fehlgeleitet, entspringen einem grundlegenden menschlichen Bedürfnis nach Verbundenheit. Dies macht ihn zu einer vielschichtigen Figur.
  • Magie und ihre unvorhersehbaren Folgen: Der Zauber, der Hermia beeinflusst, ist das Kernelement des Plots und verdeutlicht, dass selbst gut gemeinte magische Eingriffe unkontrollierbare und komische Auswirkungen haben können. Es ist eine moderne Interpretation des "Liebestranks" aus Shakespeares Vorlage.
  • Missverständnisse und Kommunikation: Das "Eifersuchtskarussell" entsteht primär durch fehlgeleitete Gefühle und mangelnde Kommunikation zwischen den Freundinnen. Das Stück zeigt humorvoll auf, wie schnell Annahmen zu Verwicklungen führen können.
  • Anlehnung an einen Klassiker: Die Inspiration durch Shakespeare ermöglicht es, eine bekannte narrative Struktur und Thematik (vertauschte Lieben, Magie, nächtliche Verwirrung) in einen neuen, modernen und zugänglichen Kontext zu stellen.

Spielanreize

Das Stück bietet durch seine magische Prämisse und die komödiantischen Elemente vielfältige Spielanreize:

  • Kontrast zwischen Alltag und Magie: Eine "Party auf dem Spielplatz" (ein alltäglicher Ort) wird Schauplatz für magische Verwicklungen. Dies ermöglicht eine spannende Gegenüberstellung von realen Kinderwelten und fantastischen Ereignissen.
  • Drei zentrale Charaktere mit klarer Dynamik: Hermia, Helena und Nepomuk bilden ein Dreieck, dessen wechselnde Beziehungen das Herz des Stücks ausmachen. Dies bietet den Darstellerinnen und dem Darsteller viel Raum für intensive Charakterarbeit und dynamisches Zusammenspiel.
  • Nepomuk als skurrile Figur: Nepomuks "etwas merkwürdige" Art und seine Verzweiflung bei der Suche nach Freundschaft bieten Potenzial für komödiantisches und physisches Spiel. Er kann eine Mischung aus liebenswert und tollpatschig sein.
  • Das "Eifersuchtskarussell": Diese Metapher lädt zu einer dynamischen, vielleicht choreografischen Darstellung der wechselnden Eifersucht und Verwirrung ein. Die Emotionen können überzeichnet werden.
  • Winterliche Atmosphäre: Die "Winternacht" auf dem Spielplatz kann visuell durch Lichteffekte, vielleicht auch durch stilisierten Schnee oder winterliche Requisiten (z.B. Laternen, warme Kleidung) eingefangen werden.
  • Humorvolle Missverständnisse: Das Stück lebt von der Komik, die entsteht, wenn Charaktere falsche Schlüsse ziehen oder von Zaubern fehlgeleitet werden. Dies erfordert präzises komödiantisches Timing.

Zielgruppenansprache

Das Stück eignet sich hervorragend für:

  • Grundschule und Unterstufe (ca. 8-12 Jahre): Die Themen Freundschaft, Eifersucht und die Suche nach Zugehörigkeit sind für diese Altersgruppen sehr relevant und werden auf eine zugängliche Weise behandelt. Die märchenhaften Elemente sind ansprechend.
  • Theater-AGs, die ein Ensemble-Stück mit einer klaren Konfliktlinie und der Möglichkeit zu fantasievoller Inszenierung suchen: Es ist ideal, um an der Darstellung von Emotionen, dem Zusammenspiel zu dritt und dem Einsatz von Magie auf der Bühne zu arbeiten.
  • Kulturelle Veranstaltungen im Winter: Das Stück kann eine passende Ergänzung zu winterlichen Festen oder Veranstaltungen sein.

Umsetzungsideen

  • Spielplatz als Kulisse: Ein stilisiertes Bühnenbild, das einen Spielplatz andeutet (Schaukel, Rutsche, Sandkasten), kann als fester Ankerpunkt für die Handlung dienen und durch Licht schnell in eine "Winternacht" verwandelt werden.
  • Licht und Schatten für Magie: Der Zauber von Nepomuk kann durch gezielte Lichtwechsel, vielleicht auch durch den Einsatz von Nebel oder Projektionen, visualisiert werden. Die Magie sollte visuell spürbar sein.
  • Soundeffekte: Winterliche Geräusche (knirschender Schnee, Wind), Spielplatzgeräusche (Quietschen einer Schaukel) und vielleicht ein magisches Soundmotiv für Nepomuks Zauber können die Atmosphäre verdichten.
  • Choreografie des "Karussells": Die Eifersucht und Verwirrung könnte durch sich wiederholende Bewegungsmuster oder eine Art Reigen dargestellt werden, der immer schneller und chaotischer wird.
  • Kostüme: Alltägliche Winterkleidung für die Mädchen, die vielleicht durch kleine Details ihre Persönlichkeit andeutet. Nepomuks Kleidung könnte etwas unkonventionell oder "merkwürdig" sein.

Rollenarbeit

Die Arbeit an den Rollen erfordert von den Spieler:innen:

  • Für Hermia und Helena: Die Darstellerinnen müssen ihre anfängliche, tiefe Freundschaft glaubhaft machen, dann die Verwirrung und die Eifersucht, die durch den Zauber entstehen, und schließlich die Erleichterung bei der Auflösung. Ihre Dialoge müssen schnell und emotional sein.
  • Für Nepomuk: Der Darsteller muss die "merkwürdige" Natur Nepomuks vermitteln, aber auch seine tiefe Sehnsucht nach Freundschaft und seine mangelnde soziale Kompetenz, die ihn zum Zauber greifen lässt. Er kann unbeholfen, aber liebenswert sein.
  • Dynamisches Zusammenspiel: Die drei Charaktere sind eng miteinander verbunden. Ihre Reaktionen aufeinander, die schnellen Wechsel der Zuneigung und die Momente des Konflikts erfordern ein sehr präzises und einfühlsames Zusammenspiel.
  • Emotionale Bandbreite: Das Stück bietet die Möglichkeit, eine breite Palette an Emotionen – von Freude über Eifersucht bis hin zu Verzweiflung und Erleichterung – darzustellen.

"Winternachtstraum" ist ein zauberhaftes und herzerwärmendes Stück, das auf humorvolle Weise die komplexen Facetten von Freundschaft beleuchtet und zeigt, wie man auch aus dem größten Chaos am Ende etwas Wertvolles lernen kann.