Charaktere: 6| 1w, 1m, 1n

Besetzung: 3 Darsteller | Variationen und Doppelbesetzungen möglich

Spieldauer: 80

Spielalter: Erwachsene, Jugendliche, Kinder

Publikum: Ab 10

Szenen/Akt: 9

Bilder: 2

Tarif: 4

Mindestgebühr/Auff.: 60,00 EUR

Manchmal, wenn alles Kacke ist und am Ende dann doch noch…


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Manchmal, wenn alles Kacke ist und am Ende dann doch noch…

Ein berührendes 'Naturkatastrophen Werk' in einer Katastrophe ohne Berührung. Von Nils Hollendieck

Das Stück zeigt, wie eine Naturkatastrophe – in diesem Fall eine Regenflut, aber es könnte auch Corona sein – zum Kristallisationspunkt im Leben zweier sehr unterschiedlicher Menschen wird, weil sie sich neue bzw. erste Lebensziele stecken. So bewegen sich ein Lehrer und seine Schülerin aufeinander zu und schaffen es dabei, sich für das Leben allgemein zu öffnen.
Zum einen wagt der kurz vor der Pensionierung stehende Lehrer Herr Matheus notgedrungen den Schritt ins Computerzeitalter, um seine Schüler so online unterrichten zu können. Zum anderen überwindet Schnipsel, eine seiner Schülerinnen, angesichts dieser Bemühungen ihres Lehrers ihre Abscheu vor der Schule und erkennt auf dem Weg Schriftstellerin zu werden in den Tafelbildern von Herrn Matheus das Potential ihren Traum zu verwirklichen: ein erstes, eigenes Gedicht zu verfassen.
Ein Theaterstück in verschiedenen Räumen, mit vielen Projektionen und einer einzigen Berührung, die erst nach dem Ableuchten stattfindet.

Theaterpädagogische Einordnung

„Manchmal, wenn alles Kacke ist und am Ende dann doch noch…“ ist ein modernes und sehr berührendes Stück, das Themen wie Krisenbewältigung, Generationenverständnis und Hoffnung in Zeiten von Katastrophen miteinander verknüpft. Es eignet sich hervorragend für Schul- und Jugendtheater, das sich mit persönlichen und gesellschaftlichen Herausforderungen auseinandersetzt.

Thematische Schwerpunkte:

  • Krisenerfahrung und Hoffnung: Die Naturkatastrophe (Regenflut, Corona oder vergleichbar) dient als Symbol für Umbruch, Verlust und Neubeginn – und zeigt, wie Menschen aus Krisen heraus neue Perspektiven gewinnen können.
  • Generationendialog: Der Lehrer kurz vor der Pension und seine Schülerin stehen für unterschiedliche Lebensphasen, die sich aufeinander zubewegen, Verständnis füreinander entwickeln und gemeinsam wachsen.
  • Digitalisierung und Wandel: Die Scheu des Lehrers vor dem Computer spiegelt die Herausforderung der Digitalisierung im Bildungsbereich und im Alltag wider, was ein aktuelles und gesellschaftlich relevantes Thema ist.
  • Selbstentdeckung und Kreativität: Schnipsels Weg vom Schulfrust zur ersten eigenen Dichtung unterstreicht den Wert von Kunst und Kreativität als Weg zur Selbstverwirklichung und Lebensfreude.
  • Berührung als Symbol: Die einzige tatsächliche Berührung im Stück wird zu einem kraftvollen Moment, der Nähe, Verständnis und Vertrauen ausdrückt – ein Kontrapunkt zur Katastrophe und Distanz.

Theaterpädagogische Zugänge:

  • Raumgestaltung und multimediale Elemente: Die Inszenierung mit verschiedenen Räumen und Projektionen eröffnet zahlreiche kreative Möglichkeiten, um Raumgefühl, Zeit und Atmosphäre theatral darzustellen und die Jugendlichen an neue szenische Formen heranzuführen.
  • Körperarbeit und Berührung: Die behutsame Arbeit mit Nähe und Distanz, gerade in Bezug auf Berührung, bietet eine besondere Gelegenheit für sensible Theaterpädagogik.
  • Generationendialog: Die Rollen von Lehrer und Schülerin fördern das Einfühlen in unterschiedliche Lebensrealitäten und regen Diskussionen über Respekt, Verständnis und Wandel an.
  • Schreib- und Kreativworkshops: Das Thema Schreiben und Dichten kann im Nachgang als kreative Aufgabe oder Workshop ergänzt werden, um die eigene Stimme und Kreativität zu entdecken.
  • Umgang mit Krisen: Das Stück bietet eine Plattform, um persönliche und gesellschaftliche Krisenerfahrungen (z.B. Pandemie, Naturkatastrophen) spielerisch und reflektierend zu bearbeiten.

Zielgruppen:

  • Jugendliche und junge Erwachsene (ab ca. 14 Jahren)
  • Schulgruppen, Jugendtheater, Bildungsprojekte mit Fokus auf soziale Themen und Persönlichkeitsentwicklung
  • Gruppen, die an kreativer Medienarbeit und interdisziplinärem Theater interessiert sind

Fazit:

„Manchmal, wenn alles Kacke ist und am Ende dann doch noch…“ ist ein poetisches, tiefgehendes Stück, das berührt und Mut macht. Es verbindet aktuelle gesellschaftliche Themen mit einer zarten Erzählung über Menschlichkeit, Kreativität und Hoffnung – ideal für intensive Theatererfahrungen und persönliche Entwicklungsprozesse.