Briefe an Fräulein Müller

Ein Theaterstück über das Lesen, über eine unscheinbare Außenseiterin,
über Ohnmacht und Einsamkeit.

Nach Motiven der Novelle: Schwere Zeiten - Bekenntnisse einer Waage. 
Von Peter Futterschneider

Fräulein Müller ist eine sonderbare junge Frau. Sie lebt in einem kleinen Haus und führt einen kleinen Haushaltswarenladen.

Sie gilt als komisch, was angesichts des Umstandes, dass sie mit Haushaltsgeräten spricht, nicht verwundert. Eines Tages kauft sie eine Personenwaage auf dem Flohmarkt und beginnt, ihr vorzulesen.
Dann bekommt sie völlig überraschend einen Brief, schließlich eine ganze Serie von Briefen.

Die Briefe an Fräulein Müller geben ihrem Leben eine unerwartete Wendung.
Waagemuth, eine Personenwaage im Ruhestand, ist jene Waage, mit der sie spricht. Es ist Waagemuth, der aus seinem Lebensabschnitt im Haushalt von Fräulein Müller berichtet.

Theaterpädagogische Perspektive:
Das Stück bietet Raum für die Auseinandersetzung mit gesellschaftlicher Ausgrenzung, innerer Leere und der heilenden Kraft von Sprache und Zuwendung. In der theaterpädagogischen Arbeit laden die symbolhaften Figuren – wie die sprechende Waage – zur Arbeit mit Objekten, Rollenarbeit und innerem Monolog ein. Die leisen Töne eröffnen sensiblen Spieler:innen ein geschütztes Feld zur Erkundung eigener Ausdrucksmöglichkeiten.