Charaktere: 59 | 10w, 10m, 39n (sehr viele kleine Rollen!!)
Besetzung: 30 Darsteller | Variationen und Doppelbesetzungen möglich
Spieldauer: 50
Spielalter: Erwachsene, Jugendliche, Kinder
Publikum: Ab 12
Szenen/Akt: 7
Bilder: 4
Tarif: 6
Mindestgebühr/Auff.: 45,00 EUR
Alles cool!!
Ein Fernsehteam begleitet eine Schulklasse für ein paar Tage, um eine Dokumentation über die „coole Jugend“ zu filmen und herauszufinden, wieso unsere Jugend so cool ist.
Was zuerst recht fröhlich und witzig beginnt, wird ernst, als Ugur und Hassan, zwei Migranten-Jungs aus der Klasse, von Neonazis bedroht werden, weil sie nicht „deutschstämmig“ sind.
In ihrer Angst bitten sie nach längerem Zögern und Gesprächen mit ihren Freunden und Hassans Schwester Fatima ihre Klasse um Hilfe.
Das Film-Team, das von der Klasse zuerst nicht eingeweiht werden möchte, weil aus deren Sicht ihr Ruf als „coole Jugend“ auf dem Spiel steht, bittet diese, sie ins Vertrauen zu ziehen.Die Kids erzählen ihnen alles.
Mit Hilfe des Filmteams bringt die Klasse die Neonazis zum nachdenken, indem sie ihnen ihr eigenes Weltbild vorhält: Sie ziehen sich alle schwarz an und präsentieren sich in einer gespenstischen Szene als gleichgeschaltete Masse.
Doch dann bricht ein Kind aus und weigert sich „gleich“ zu sein, zieht seine schwarze Jacke aus und präsentiert ein buntes T-Shirt. Alle Anderen tun es ihr nach.
Indem sie dann plötzlich Farben ins Spiel bringen, ist die Klasse am Ende keine schwarze Masse mehr, die auf der Bühne steht, sondern ein bunter, fröhlicher Haufen Kids und Teens, die sich ihrer Individualität bewusst sind.
Das Fazit am Ende ist „Wir sind nicht alle gleich – aber wir sind alle eins!“
Theater als Spiegel der Gegenwart:
Dieses Stück greift brennende gesellschaftliche Themen auf: Migration, Ausgrenzung, Rechtsextremismus – und zeigt zugleich, wie junge Menschen mit Mut, Humor und Herz dagegenhalten können. Es ist ein echtes Stück gelebter Demokratiebildung auf der Bühne – aktuell, bewegend, empowernd.
Vielfalt als Stärke erleben:
Zentral ist der Umgang mit Verschiedenheit – kulturell, sprachlich, emotional. Die Jugendlichen zeigen, dass „cool sein“ nicht bedeutet, hart oder abweisend zu sein, sondern tolerant, empathisch und gemeinschaftlich. Die Auseinandersetzung mit eigenen Vorurteilen und der Mut, Verantwortung zu übernehmen, stehen im Fokus.
Ideale Grundlage für theaterpädagogische Projekte zu:
Szenisches Arbeiten mit Medien:
Durch das Fernsehteam im Stück bietet sich eine kreative Reflexion über Inszenierung und Realität an. Szenen können bewusst „zweifach“ gespielt werden – einmal als Realität, einmal als TV-Bild. Damit lässt sich hervorragend mit Meta-Ebenen und medialen Darstellungsformen arbeiten.
Starke Ensembleszenen:
Ob als eingeschworene Schulklasse, bedrohliche Neonazi-Gang oder bunter Individualisten-Chor – das Stück bietet viele kollektive Szenen. Ideal, um ein Gruppengefühl zu stärken und dennoch individuelle Spielanteile zu ermöglichen.
Körpersprache & Symbolik:
Die zentrale Szene mit der „schwarzen Masse“ und dem Ausbruch in Farben ist ein starkes Bild, das zum körperlich-szenischen Experimentieren einlädt: Gleichschritt, Synchronität, Ausbrechen, Farbe als Ausdruck von Haltung und Persönlichkeit. Diese Szene lässt sich auch als bewegte Choreografie oder stumme Bilderfolge inszenieren.
Sprachsensibilität fördern:
Einzelne Rollen – z. B. Ugur, Hassan, Fatima – können den Umgang mit Mehrsprachigkeit, Akzent oder Code-Switching thematisieren. Die Frage „Wer darf wie sprechen?“ kann diskutiert und bewusst in die Rollengestaltung integriert werden.
Empfohlenes Alter:
Ab 12 Jahren – sehr gut geeignet für die Mittelstufe.
Besonders geeignet für:
Kurse, die sich mit gesellschaftlichen Themen auseinandersetzen wollen, aber nicht mit dem „erhobenen Zeigefinger“, sondern mit Herz, Humor und einer klaren, positiven Botschaft.
Auch geeignet für inklusive Gruppen oder Schulklassen mit hoher Diversität.