Charaktere: 2 | 2n

Besetzung: 2 Darsteller | Variationen möglich

Spieldauer: 65

Spielalter: Erwachsene, Jugendliche, Kinder

Publikum: Ab 6

Szenen/Akt: 1

Bilder: 1

Tarif: 4

Mindestgebühr/Auff.: 60,00 EUR

Martins Weihnacht

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Martins Weihnacht

Ein weihnachtliches Theaterstück von Andreas Berger.
Der kleine Martin trifft auf eine schwarze Katze, die ihn auf eine märchenhafte Wanderung in die Nacht mitnimmt.

Das Stück beginnt mit einer Straßenmusikerin, die mit ihrer Blockflöte ein Weihnachtslied spielt. Dann kommt der Schauspieler, stellt sich daneben und will der Musikerin mit seiner Blockflöte Konkurrenz machen. Doch er spielt grauenvoll falsch. Damit beginnt die Geschichte von dem achtjährigen Martin, der Blockflöte lernen soll, aber eigentlich nicht kann und unter dem strengen Unterricht seiner Flötenlehrerin leidet.

Martin wartet allein kurz vor Weihnachten abends vor dem Bahnhof der kleinen Stadt Mondtannenheim. Da seine Mutter plötzlich notfallmässig ins Spital musste, ist er allein mit dem Zug dorthin gefahren. Er soll über die Festtage bei seinem Onkel bleiben, bis die Mutter wieder nach Hause kann. Alles ist ein wenig seltsam hier, z.B. sprechen ihn die Fenster des ihm gegenüber befindlichen Restaurants Bahnhof an.

Auf dem Bahnhofplatz ist der normale vorweihnachtliche Verkehr, aber Martins Onkel kommt und kommt nicht. Plötzlich spricht ihn plötzlich eine schwarze Katze namens Madame Noir an, die ihm verspricht nach dem Onkel zu suchen. Vorerst müssten sie aber noch etwas erledigen, da könnte Martin gut helfen. Madame Noir überredet ihn mitzukommen und nimmt ihn mit auf eine Wanderung durch die Nacht. Sie treffen einen Hund namens Bernhard und in einem alten Stall die Maus Hermine. In diesem Stall hat auch eine dunkelhäutige Frau auf der Flucht mit ihrem Baby Unterschlupf gefunden. Das Baby hat Hunger und schreit. Um es zu beruhigen überreden die Tiere Martin dazu, mit der Flöte ein Weihnachtslied zu spielen. Und tatsächlich, obwohl sich Martin für unmusikalisch hält, schafft er es, mit seinem Spiel, das Baby zu beruhigen.

Dann wacht Martin im Zug nach Mondtannenheim auf. Alles war ein Traum. In Mondtannenheim trifft er seinen Onkel und auf der Fahrt zu dessen Haus sieht Martin eine Frau mit einem Baby auf der Strasse stehen. Er überredet seinen Onkel, die Frau und das Baby einzuladen, Weihnachten zusammen zu feiern.



Theaterpädagogische Betrachtung:

„Martins Weihnacht“ – Ein zauberhaftes, poetisches Weihnachtsmärchen für Jung und Alt

1. Inhalt & Stimmung

Das Stück erzählt die berührende Geschichte eines kleinen Jungen, der durch eine märchenhafte Nachtwanderung begleitet von einer sprechenden schwarzen Katze und anderen Tieren eine zauberhafte Erfahrung macht. Das Zusammenspiel von Realität und Traum, kindlicher Fantasie und warmherziger Botschaft schafft eine sanfte, magische Atmosphäre, die besonders in der Weihnachtszeit gut ankommt.

2. Theaterpädagogisches Potenzial

a) Spiel & Inszenierung

  • Vielfältige Rollen: Neben dem Jungen Martin bieten die Tierfiguren (Katze, Hund, Maus) und die Menschen vielfältige Rollen für ein bunt gemischtes Ensemble.
  • Figurentheater & Maskenspiel: Die tierischen Figuren lassen sich sehr gut mit einfachen Masken, Handpuppen oder Tierkostümen darstellen, was den spielerischen Zugang erleichtert und die Fantasie anregt.
  • Musik als zentrales Element: Die Blockflöte und die Weihnachtslieder sind nicht nur dramaturgisch wichtig, sondern laden zu einer musikalischen Einbindung der Spieler*innen ein – auch ohne professionelle Vorkenntnisse.
  • Traum- und Realwelten: Der Wechsel zwischen Traum und Wirklichkeit bietet pädagogisch Möglichkeiten, mit verschiedenen Spielformen, Licht- und Bühnenbildideen zu experimentieren.

b) Inhaltliche Schwerpunkte

  • Themen wie Hoffnung, Hilfe und Zusammenhalt werden spielerisch und einfühlsam vermittelt.
  • Martins Überwindung seiner Selbstzweifel (beim Flötespielen) kann als Motivation zum Durchhalten und Glauben an sich selbst genutzt werden.
  • Die Begegnung mit der Frau auf der Flucht und dem Baby eröffnet Raum für Gespräche über Nächstenliebe und Solidarität in der Gemeinschaft.

3. Pädagogische Chancen

  • Förderung von Empathie und sozialem Miteinander durch die Darstellung der Gemeinschaftsszene am Schluss.
  • Entwicklung von Feingefühl für Musik und Rhythmus durch die Integration der Blockflöte und der Weihnachtslieder.
  • Arbeit an Rollenspiel und Figurencharakterisierung durch die Kombination von menschlichen und tierischen Rollen.
  • Schaffung einer magischen, atmosphärischen Bühnenerfahrung, die Kreativität und Fantasie anregt.
  • Förderung der Sprech- und Ausdrucksfähigkeit, besonders bei jungen Spielern, durch poetische und kindgerechte Sprache.

Fazit

„Martins Weihnacht“ ist ein warmherziges, kindgerechtes Stück mit viel Raum für kreative Inszenierungsideen und musikalische Mitgestaltung. Es eignet sich hervorragend für Schulgruppen, Kinder- und Jugendtheater sowie generationenübergreifende Produktionen in der Vorweihnachtszeit. Das Stück fördert spielerisch soziale Werte, Fantasie und musikalisches Erleben und schafft ein zauberhaftes Theatererlebnis für alle Altersstufen.